HSG Weddingstedt- HG Hamburg/Barmbek 26:25 (13:9)
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Was für ein geiles Handballspiel von unseren Jungs. Da war einfach alles dabei, was das Habdballerherz begehrt und dann auch mit einem Ausgang des Spiels, wie wir es und nicht besser hätten ausmalen können.
Aber der Reihe nach. Wir starteten klasse in die Partie, waren von Anfang an hellwach und bestraften jeden Fehler der Barmbeker eiskalt. Hinten wie vorne hielten wir uns exakt an den Plan unserer Trainer und das fruchtete. Nach 8 Minuten gingen wir durch einen Treffer von Steven mit 5:2 in Führung. In der Abwehr agierten wir ein wenig vorgezogen gegen den Rückraum-Linken der Gäste und im Angriff versuchten wir mit schnellen Tempoverschärfungen Lücken in der Hamburger Abwehr zu reißen. Unser Konzept ging vor allem in der ersten Halbzeit voll auf und wir hielten den Vorsprung von 3 Toren bis zur Pause. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit konnte Pasi sogar noch das 13:9 erzielen, sodass wir mit einem 4-Tore-Vorsprung in die Kabine gingen. Die Stimmung in der rappelvollen Weddingstedter Sporthalle war grandios.
Anfang der zweiten Halbzeit leisteten wir uns leider gleich 2-3 dumme Fehler, sodass die HGHB nach 35 Minuten bereits wieder auf 13:12 dran war. Das durfte uns eigentlich nicht passieren, aber nun mussten wir das abhaken und uns schnell wieder fangen. Das taten wir zum Glück auch, durch einen Doppelschlag von Luka konnten wir uns sogar noch einmal auf 17:14 absetzen. Allerdings war uns bewusst, dass der Tabellenführer das Zeug dazu hat jederzeit nochmal einen Gang höher zu schalten und evtl. auch mal in Führung zu gehen. Das Spiel war jetzt ein offener Schlagabtausch, auf beiden Seiten wurde gekämpft was das Zeug hält. Wir wussten, dass wir spielerisch unterlegen waren gegen den Drittliga-Absteiger. Also mussten wir über den Kampf kommen - und das taten wir auch. Über 18:17 (41. Minute) war es dann wirklich soweit und die Gäste gingen nach 48 Minuten das erste mal in der gesamten Partie in Führung 21:22. Jetzt hätte es natürlich passieren können, dass wir einbrechen und sich der harte Kampf der ersten 45 Minuten bezahlt machen würde, doch das war nicht der Fall. Wir sorgten dafür, dass dies die einzige Führung des Meisterschaftsfavoriten blieb. 3 Tore in Folge durch Luka und Leif brachten uns wieder auf den richtigen Weg. (24:22 nach 54 Minuten) Nach dem Anschlusstreffer des starken Rückraumschützen Kintrup kam es allerdings zu einer weniger erfreulichen Szene des Nachmittags. Ohne Fremdeinwirkung verdrehte sich der gerade wieder genesene Lasse das Knie und musste mit dem RTW ins Krankenhaus gebracht werden. Diagnose ist auch schon da, er wird am Dienstag an den Menisken und am vorderen Kreuzband am rechten Knie operiert.
Nach einer minutenlangen Verletzungsunterbrechung wurde das Spiel fortgesetzt und die Jungs wollten die 2 Punkte natürlich unbedingt auch für ihren verletzten Kapitän holen. Nach dem 25:23 durch Steven glichen die Gäste durch einen Doppelschlag des unangenehm zu bespielenden Lasse Kohnagel noch einmal auf 25:25 aus. Noch eine Minute war zu spielen und in der letzten Auszeit wurde der hoffentlich gewinnbringende Spielzug besprochen. Doch Luka hatte sich etwas anderes vorgenommen, nach einem Mal durchspielen nahm er sich die Kugel und schloss aus heiterem Himmel einfach mal ab. Anscheinend hatten die Barmbeker damit genauso wenig gerechnet wie wir selbst. Das Ding schlug mit einem Aufsetzer irgendwie unter der Latte ein. Ganz ekliges Ding - aber egal: war ja drin. Den letzten Angriff der Barmbeker vereitelte der starke Henning im Tor mit einer Doppelparade. Erst flach, dann hoch - das Ding sollte einfach nicht mehr in seinen Kasten.
Dann hatten wir es wirklich geschafft! Wir schlagen die HGHB und fügen ihnen die erste Niederlage in der Oberliga seit laaaaanger Zeit bei.
Was ein geiler Nachmittag, was für eine geile Stimmung und was für ein geiles Spiel. Allerdings mit einem kleinen faden Beigeschmack.
Kader: Henning Hinrichs, Lasse Radmer - Luka Schmidtke 7/3, Leif Friedrichs 6/2, Robin Schröder 4, Steven Christiansen 3, Pascal Fisahn 3, Marco Schulz 1, Jan Boldt 1, Lasse Rathjens 1, Sören Schacht, Stefan Pohlmann, Enno Besmehn.
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