Spielbericht der Begegnung:

TSV Kronshagen I : 1. Herren




TSV Kronshagen - HSG Weddingstedt/Hennstedt/Delve (12:12) 20:24

Wir waren zu Gast in der "Crowntown Arena", wie die Spielstätte von unseren Gastgebern genannt wird. Und man kann sagen, diesen Besuch werden wir in vielerlei Hinsicht nicht vergessen.
Erst war alles normal. Zumindest "Weddingstedt normal". Wir reisten mit Block E und zahlreichen weiteren Fans an. Die Unterstützung von der Tribüne war wieder einmal phantastisch. Vielen Dank - das ist der Wahnsinn!
Wir legten gut los. Nils Heiden erzielte das 0:1 und dieser Trend setzte sich bis zum 1:3 fort. Dann verloren wir den Faden. Kronshagen erzielte vier Tore in Folge und führte mit 5:3. Jetzt war klar, dass das hier eine ähnlich enge Kiste werden würde, wie im Hinspiel. Zumindest schafften wir es immer auf Tuchfühlung zu bleiben.
Mit der Einwechslung von Robin Schröder wurde unser Angriffsspiel belebt. Mit einer unwiderstehlichen Dynamik feuerte Robin die Bälle ins Tornetz. Ganz stark!
Folgerichtig wechselten wir beim Spielstand von 12 zu 12 die Seiten.
Im zweiten Durchgang erwischte der TSV den besseren Start und ging 15:13 in Führung. Durch eine hervorragende Abwehrarbeit und schnelle Gegenstöße über Lasse Finn Schmidtke und Kai Thore Habermann bekamen wir die Partie endlich in die von uns gewünschte Richtung.
So konnten wir uns bis zur 50. Spielminute eine 18:15 Führung erspielen. Und dann wurde es komplett verrückt!
Das Spiel wurde unterbrochen, weil sich eine Platte aus der Deckenkonstruktion löste und auf die Tribüne stürzte. Was erst recht harmlos wirkte , war gar nicht so ohne. Es wurden Zuschauer verletzt. Auf diesem Wege gute Besserung an alle Betroffenen! Und Handball ist in so einem Moment völlig nebensächlich.
Nachdem Rettungswagen, Feuerwehr, Polizei und der Hausmeister vor Ort waren, wurde entschieden, dass die Partie hier nicht wieder angepfiffen wird.
Die Schiedsrichter und Trainer beider Mannschaften berieten sich. Und an dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön an die Kronshagener Sportfreunde, die die Partie auch zu Ende spielen wollten und die passende Lösung anboten.
Für die letzten zehn Minuten Spielzeit wurde in die Nachbarhalle direkt nebenan umgezogen. Eine komische Situation, da die Zuschauer, aufgrund der beengten Platzverhältnisse, nicht mit in die Halle kommen konnten.
Wir kamen mit den ungewöhnlichen Umständen besser zurecht. Sicherlich auch, weil wir den Sieg mehr wollten. Denn durch die Bredstedter Niederlage in Lübeck genügte uns ein Sieg zum Aufstieg in die Oberliga.
Was soll man sagen, es hat geklappt. Was dann passierte war total und komplett verrückt. Wir rannten vor die Halle zu unseren Fans. Der Jubel, die Gesänge und Umarmungen kannten keine Grenzen.
Unfassbar, wir haben das Saisonziel, Klassenerhalts, verfehlt, weil wir einen DURCHMARSCH in die Oberliga machen! Mit dieser Jungen Truppe.
Ein ganz großer Dank noch an Nicole und Jürgen Erich, dass wir Euren Partyraum verwüsten durften.


Eingetragen von:

Michael Gerstenberg, 03.05.17 - 11:09 Uhr