1. Herren – HSG Marne/Brunsbüttel
25:27 (15:14)
Gute Schiedsrichter, volle Halle, tolle Stimmung und zwei motivierte Mannschaften auf Augenhöhe. Alles was zu einem Derby dazugehört! Auch wenn das Ergebnis überhaupt nicht so ausgegangen ist, wie wir es uns gewünscht haben, sind es genau diese Spiele, für die es sich lohnt, mehrmals die Woche im Training zu arbeiten!
Lasse Rathjens musste bereits in der 3. Spielminute, nach einem rüden Foul, verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Geschenkt haben sich beide Kontrahenten nichts! So kam Lasse-Finn Schmidtke zu seinem Heimdebüt in der ersten Herrenmannschaft und er machte seine Sache klasse. Als erste Duftnote setzte er einen Hüftwurf in die Maschen des Marner Gehäuses, den man getrost als „Strich“ bezeichnen kann.
Unsere Abwehr stand sicher… den Halblinken Haupttorschützen unserer Gäste, Leif Friedrichs, bekamen wir ganz gut in den Griff. Da hatten wir schon mehr Probleme mit Björn Tschritter auf der anderen Halbseite, der den Ball immer wieder an Nils Wartenberg vorbei ins Tor gesteuert bekam. Die Süderdithmarscher versuchten über lange Angriffe und Spielverzögerungen unseren Spielfluss zu stören. Mit Erfolg! Wir suchten zu überhastet den Abschluss und scheiterten immer wieder an dem gut aufgelegten Keeper Vasquez im Marner Tor. Beim Stand von 9:12 nahmen wir unsere Auszeit… Detlev Sieper machte uns klar, was wir vorher richtig und jetzt falsch gemacht haben. Wieder auf der Platte, mit der Anweisung das Laufspiel zu intensivieren, um über Kreuzungen Lücken in die Abwehr der Spielgemeinschaft zu reißen, klappte es besser. Wir schafften nicht nur den Ausgleich, sondern konnten sogar durch einen Konter, den Kai Habermann verwandelte, mit einem Tor in Führung gehen.
Nach der Pause blieb das Spiel ausgeglichen. Marvin Hölk und Jan Boldt hielten hinten unseren Laden dicht. Vorne waren Tobias Giesecke und Luka Schmidtke unsere Aktivposten, außerdem überzeugte Stefan Moldenhauer auf Linksaußen mit einer 100%igen Trefferquote. Allerdings taten wir uns zunehmend schwerer mit der jetzt offensiv ausgerichteten Abwehr der Männer aus Marne und Brunsbüttel. Abgebrüht setzte Phillip Rill seine Halbschützen ein oder sorgte für Spielunterbrechungen, um sich und seiner Mannschaft, die weitestgehend mit der ersten Sieben durchspielte, die nötigen Pausen zu verschaffen. Spätestens jetzt merkte man bei uns das Fehlen von Nils Heiden, der auch bei uns mal für die einfachen Tore aus dem Rückraum hätte sorgen können. Außerdem vermissten wir Matthias Hauenstein an allen Ecken und Kanten als Taktgeber, der für uns kaum ersetzbar ist.
Am Ende war an diesem Tag die HSG aus Marne und Brunsbüttel vielleicht doch diese zwei Tore besser. Dafür, dass wir unsere Ausfälle mit noch jüngeren Kräften aus der A-Jugend ersetzt haben, haben wir aber einen packenden Fight abgeliefert und freuen uns schon auf die Revanche in Marne. Ganz wichtig ist es jetzt, die nächste Partie mit dem gleichen Engagement anzugehen und endlich wieder zu punkten, um nicht noch weiter durchgereicht zu werden.
© Nils Wartenberg |