HFF Munkbrarup – 1. Herren
24:33 (7:20)
„Desolat!“, stand als erstes Wort und treffende Beschreibung unseres letzten Heimspiels an dieser Stelle… den Nachbericht unseres letzten Auswärtsspiels kann man mit „perfekt“ beginnen. Zumindest was die erste Halbzeit betrifft!
Mit gehörigem Respekt reisten wir nach Flensburg. Die Munkbraruper sind definitiv eine ambitionierte Mannschaft in unserer Liga und nach unserem letzten Auftritt musste man Schlimmes befürchten… aber es kam ganz anders!
Da Detlev Sieper noch seinen wohlverdienten Urlaub auf der Sonneninsel Fuerteventura verbrachte, kam Michael Gerstenberg als Coach mit und er fand sofort die richtigen Worte, wobei die Mannschaft es ihm auch leicht machte, denn jeder wollte die Scharte des letzten Wochenendes wieder auswetzen!
Gut eingestellt setzten wir die Vorgaben auf der Platte um, welches sich sofort in den ersten beiden Abwehraktionen zeigte. Setzte ein gegnerischer Rückraumspieler zum Wurf an, wurde er nicht unfair, aber rigoros am Wurf gehindert. Herrlich! Aus dieser Abwehr heraus fanden wir immer wieder Lösungen, um die offensive Abwehrformation der Gastgeber auszuhebeln. So „rockten“ wir in der ersten Hälfte die Kurt-Tucholsky-Halle und gingen mit einer 20:7-Führung in die Halbzeit.
Damit war der Drops im Grunde genommen gelutscht… natürlich spielten wir nicht noch so eine perfekte Hälfte und die HFF zeigten, dass auch sie einen guten Handball spielen können. Allerdings kam diese Reaktion zu spät, um unseren Sieg noch ernsthaft zu gefährden. Zwar verloren wir den zweiten Durchgang, aber das störte niemanden auf unserer Seite.
Das war ein toller Auswärtssieg, aber kein Grund abzuheben! Man nehme nur die Tatsache, dass wir mehrere 2-Minutenstrafen wegen Undiszipliniertheiten kassierten und dass bei diesem Spielstand! In einem engen Match würde uns dies das Genick brechen und wichtige Punkte kosten…
Sicherlich haben unsere Leistungsträger einen nicht unerheblichen Teil zum Gewinn beigetragen, aber ein Einzellob wäre nicht richtig. Das Lob gehört der ganzen Mannschaft! Jeder brachte seine Leistung und, was ganz wichtig ist, man kämpfte für den Mitspieler, ging dahin wo es weh tat und erschien fit und wach zum Spiel… dann klappt es auch mit dem Handballsport! Nun gilt es für die nächste Partie gegen den kampfstarken TSV Bredstedt nicht wieder so eine Leistungsschwankung wie im letzten Heimspiel zu zeigen, sondern an diesen Sieg anzuknüpfen. Wenn uns das gelingt und Bredstedt trotzdem die Punkte mitnehmen sollte, dann hätten sie sich das auch redlich verdient!
© Nils Wartenberg |