Spielbericht der Begegnung:

HSG Marne/Brunsb. II : 2. Herren



HSG Marne/ Brunsbüttel II – HSG Weddingstedt/ Hennstedt/ Delve II: 18:21 (11:11)

Parallel zum Derby unserer ersten Herren gegen die SG Pahlhude- Tellingstedt traten wir im zweiten Spiel der Meisterrunde gegen die HSG Marne/ Brunsbüttel II an. Am Vorabend verlor der Titelfavorit Büsum im Spiel gegen die SG Dithmarschen Süd, unseren Gegner der Vorwoche, sodass sich die Tabellensituation aus unserer Sicht optimal darstellte.

Zu Beginn der Partie schienen wir unsere Linie nicht recht zu finden. Zwar gelang es uns durch Tempospiel und gelungene Kombinationen viele Chancen herauszuspielen, jedoch endeten unsere Bemühungen zu häufig am Außennetz, dem Aluminium oder in den Händen des gegnerischen Torhüters. Die Abwehrarbeit hingegen stabilisierte sich nach einigen Umstellungen, insbesondere das Zentrum zeigte hier neben gutem Stellungsspiel auch Blockqualitäten, die den Rückraum der Marner schnell zum Erliegen brachten. Der sonst stark aufspielende Kreisläufer wurde zeitweise aus dem Spiel genommen und verlor durch unsere aggresive Deckung schnell den Mut, sich in das Spiel einzubringen. Beim Stand von 1:3 verpassten wir es mehrmals, unsere Führung deutlich auszubauen, verwarfen Ball um Ball und liefen Gefahr, das Spiel kippen zu lassen (6:5). Den in dieser Phase des Spiels nötigen Rückhalt fanden wir in unserem Torhüter Malte Bachmann, der einige hundertprozentige Chancen der Gegner vereitelte und den Kasten fortan vermauerte (Anmerkung: Ich hätte mich selbst nicht erwähnt, jedoch drohte Helge mir unter der Dusche für diesen Fall Prügelstrafe an, weshalb ich seiner Forderung lieber nachkam!) . Fortan entwickelte sich das Spiel aus unserer Sicht zu einer Abwehrschlacht: Während wir den Ball schnell nach vorn trugen und den schnellen Abschluss suchten, spielten unsere Gastgeber meist minutenlange Angriffe. Dies zerrte an unseren konditionellen Fähigkeiten, die sich glücklicherweise durch den möglichen Rückgriff auf einen voll besetzten Kader als nahezu unerschöpflich darstellten.
Bis zur Halbzeit konnte sich keine der beiden Mannschaften deutlich absetzen (11:11).

Das Bild in der Kabine war von hängenden Köpfen geprägt, hinderte uns doch lediglich unsere Abwehrschwäche an einem deutlichen Sieg in der dithmarscher Bierhauptstadt. Jedem war bewusst, dass wir die bessere, aber eben leider nicht die clevere Mannschaft auf dem Platz waren.
Unser Trainergespann brachte uns wieder auf den richtigen Weg und wir gingen hochmotiviert in die zweite Hälfte.

Es gelang es uns nach kurzer Zeit, einen Zwei- Tore- Vorsprung (12:14) zu erarbeiten und unser Angriffspiel druckvoller und vor allem ertragreicher zu gestalten. Die Gegner knüpften an die Leistungen der ersten Halbzeit an und verlangten uns lange und zähe Minuten in der Deckung ab. Wie schon in der ersten Hälfte fanden dabei nur wenige Bälle den Weg ins Netz, da entweder unsere Deckung nur Würfe aus ungünstigen Positionen zuließ oder unser Torhüter, der in der zweiten Hälfte nur sieben Tore kassieren sollte, die Bälle abfing. Starke Abwehrleistung zeigte besonders Manuel Kiefer, der den gegnerischen Halbrechten mit optimaler Abwehrarbeit zur Aufgabe zwang. Dennoch verkürzte der Gegner seinen Rückstand immer wieder und beim Stand von 17:17 schien die heiße Phase des Spiels gekommen zu sein: Die Stimmung auf dem Feld war von zunehmender (und unnötiger) persönlicher Aggressivität geprägt, die sich in vielen Fouls, Zeitstrafen, Lamentierungen und leider auch Beleidigungen äußerte. Die Marner schienen gespürt zu haben, dass sich der Ausgang der Partie als völlig offen darstellte, sie aber gleichzeitig mit unheimlichen konditionellen Problemen zu kämpfen hatten.
Wir nutzten die Unstimmigkeiten in den gegnerischen Reihen, um mit einem Drei- Tore- Lauf für die Vorentscheidung zu sorgen, als Helge beim Abschluss von Außen versehentlich den Kopf des gegnerischen Torhüters traf („Ich hatte die Augen zu“). Dieser schoss anschließend wutentbrannt den Ball durch die Halle, was vom Schiedsrichter mit einer Zeitstrafe geahndet wurde und den psychologischen Bruch der Gegner darstellte. Nach einem erneuten Aufbäumen erkämpften wir uns mit dem 18:21 einen verdienten Sieg, der in den letzten Minuten von grandioser akustischer Unterstützung unserer Bank begleitet wurde.

Eine tolle Mannschaftsleistung, die insbesondere auf das Zusammenspiel von Abwehr und Torwart zurückzuführen war. Jeder gab sein Bestes, weshalb normalerweise ein jeder eine persönliche Nennung in diesem Bericht verdient hätte!

Danke an die mitgereisten Fans sowie Julius für die Unterstützung!

HSG M/B II
Loitz
Grotki
Vasquez
Maaß 2
Heller 1 (2)
Rogowski 3 (1)
Schvegel 2
Strassburg 2
Osnabrügge 6 (1)
Hintermann 2

HSG W/H/D II

Bachmann
Buldmann

Haalck, H.
Kaulen 3
Lätare 1(1)
Barkow 1
Roeder
Pohlmann 1
Petersen 3(1)
Kiefer 3
Schulz 3
Schweiger 4
Hinrichs 1
Detlefs 1


Eingetragen von:

Paul Schulz, 04.03.13 - 17:18 Uhr